Pumpexperten des THW Lohr – zum Auslandseinsatz in Bosnien

Die heftigsten Regenfälle seit 120 Jahren haben in Mittel- und Südeuropa zu schweren Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen waren Serbien und Bosnien-Herzegowina. Im Auftrag der Bundesregierung entsendete das Technische Hilfswerk Mannschaft und Material um vor Ort schnell und effizient Hilfe zu leisten

. Die beiden Lohrer Helfer Christian Brunn und Michael Nätscher sind ausgebildete Pumpexperten und gehören zum bayerischen HCP Modul (High Capacity Pumping Module) des THW. Vier THW HCP Module aus ganz Deutschland mit einer Pumpleistung von 25 000 l pro Minute, je Modul, waren auf dem Balkan im Einsatz. Brunn und Nätscher hatten sich, gemeinsam mit zwei weiteren THW Helfern aus dem Geschäftsführer Bereich Karlstadt, bereit erklärt als Ablösung mit nach Bosnien zu fahren. Ihr Ziel nahe der Stadt Orasje das Dorf Domaljevac-Samac. Es wurde innerhalb einer Stunde komplett überschwemmt berichteten Anwohner den THW Helfern. Das Wasser stand oft bis zum ersten Stock. Ihre vielen Haus- und Nutztiere konnten die Bewohner häufig nicht vor den Fluten retten. Brunn und Nätscher übernahmen mit ihren Unterfränkischen Kollegen die Nachtschicht an den Hochleistungspumpen, die täglich im Dauerbetrieb liefen. Immer wieder kontrollierten sie die Pumpen auf einwandfreien Betrieb und tankten nach. Eine schweißtreibende Arbeit bei sommerlichen Temperaturen ,das Umsetzten der Pumpen. Die vielen Stechmücken und das verschmutzte Wasser waren ebenfalls keine angenehme Angelegenheit. Die große Dankbarkeit der Menschen, froh über Hilfe in Ihrer Situation, machte die Unannehmlichkeiten wieder wett. Die Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem internationalen Team vor Ort aus z.B. Dänen, Mazedoniern, Tschechen, Slowaken, Deutschen, Franzosen, Österreichern und vielen mehr, funktionierte einwandfrei. Das österreichische Bundesheer hatte zuvor die Einsatzgebiete mit Minensuchkommandos abgesucht und führte für die Helfer eine sog. „Safety and Security“ Einweisung durch. Untergebracht waren die THWler gemeinsam ca. 120 weiteren Hilfskräften in den Mannschaftsräumen des Fußballstadions in Orasje. Dort wurden sie auch durch die Niederösterreichische Feuerwehr verpflegt. Nach rund einer Woche war der Wasserstand soweit abgesenkt, dass es keinen Einsatz der Hochleistungspumpen mehr erforderte. Das THW Team verlegte mit Material und Mannschaft in die Feuerwache nach Zagreb um dort das Material zu reinigen, sortieren und zu verlasten. Nach einer Übernachtung in der Feuerwehrschule machten sich die fünf bayerischen LKW gemeinsam auf den Heimweg. Froh vor Ort etwas bewirkt zu haben kehrten die beiden Lohrer motiviert für neue Einsätze zurück.

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