Außergewöhnlicher Lehrgang unter realitätsnahen Bedingungen

THW Helfer des OV Lohr Christian Rosenberger nahm an einem Lehrgang für „Camp Planer II“ in Kroatien teil. Immer wieder wird das Technische Hilfswerk aus Deutschland angefordert, um nach Katastrophen beim Bau von Not- und Behelfsunterkünften für tausende von Menschen zu unterstützen.

Zurzeit baut das THW an zwei Standorten in Jordanien für je ca. 100 000 Personen und plant ein weiteres im Nordirak im Auftrag der UN. Die Planung für solch ein Camp erfordert viel Umsicht und Fachkenntnisse. Zum THW-Lehrgang traf sich ein Team aus 13 internationalen Teilnehmern, Hilfsorganisationen aus Norwegen, Schweden, Kroatien und dem Irak für 7 Tage in Kroatien, um dieses Thema zu behandeln. Mit dabei war THW Helfer Christian Rosenberger aus Lohr a. Main.

Die Anreise in den Übungsort wurde wie bei einem Realeinsatz gestaltet. In München erfolgte die erste Besprechung und Einweisung. Der Umgang mit Kasse und Handkasse, Verhaltensregeln und Besonderheiten des Zielgebietes wurden besprochen. Man verständigte sich auf Englisch. In Kroatien angekommen richteten die Lehrgangsteilnehmer, wie im Einsatz, ihre eigene Unterkunft her. Fünf Teilnehmer, unterschiedlicher Nationen, bildeten ein Team. Genächtigt wurde in Zelten auf dem Feldbett unter einem Moskitonetz. Sanitäre Einrichtungen konnten auf dem nahegelegenen Campingplatz genutzt werden. Für Verpflegung war ein Teambudget bereitgestellt, dies galt es einzuteilen und die Versorgung selbst zu organisieren. Das Team um Christian Rosenberger wurde vom „Bürgermeister“ empfangen, um den Einsatzauftrag zu erhalten. Eine Notunterkunft für 15 000 Personen galt es vorzubereiten. Ausgestattet mit Koordinaten eines Grundstückes, auf dem ein Camp möglicherweise errichtet werden könnte, zogen die Hilfskräfte zur Erkundung los. Gelände und Infrastruktur wurden vor erst unter die Lupe genommen. Dann wurde ein Plan am Computer erstellt. Theoriestunden zu den Themen Safety und Security ergänzten die Ausbildungseinheiten. Viele Faktoren waren zu bedenken, Wasserversorgung, sanitäre Einrichtungen, Hygienemaßnahmen, Evakuierungspläne, Kostenkalkulation, sowie Materialbeschaffung wurden diskutiert. Es war festzulegen, ob das Camp nur vorübergehen besteht, z.B. Zelte ausreichten oder ob man massiver bauen musste und beispielsweise eine Kanalisation nötig sei. Im Anschluss war der lokale Markt zu erkunden. Welche Möglichkeiten hätte man, im Falle eines Einsatzes das benötigte Material, zu welchen Kosten vor Ort zu beschaffen. Nach einer Woche Aufenthalt in Kroatien endete der Lehrgang und die Teilnehmer kehrten mit reichem Erfahrungsschatz in die Heimatorte zurück.

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