Großeinsatz der Blaulichtorganisationen zur Betreuung gestrandeter Reisender

Die Rückbauarbeiten an der Notunterkunft in der Spessarttorhalle in Lohr am Main gingen gerade dem Ende entgegen als die Blaulichtorganisationen alarmiert wurden.

Aufgrund einer Streckensperrung zwischen Lohr und Gemünden strandeten innerhalb kürzester Zeit mehrere hunderte Reisende an den Bahnhöfen.

Bei den hochsommerlichen Temperaturen war schnelle Hilfe gefragt. Das THW Lohr übernahm zügig die Versorgung der Menschen am Bahnhof in Lohr mit Wasser. Das BRK folgte umgehend zur Sicherstellung der medizinischen Notversorgung und Betreuung der Reisenden. Aufgrund des erhöhten Koordinierungsbedarfes berief das Landratsamt Main-Spessart den Kreisbrandinspektor für den Bereich Lohr Harald Merz zum örtlichen Einsatzleiter und alarmierte die gesamte Kreisbrandinspektion zum Einsatz. Die Einsatzleitung wurde in der Unterkunft des THW Lohr, die unmittelbar in Bahnhofsnähe liegt, eingerichtet. Zum Einsatz kam die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, diese setzt sich zusammen aus Ehrenamtlichen verschiedener Blaulichtorganisationen. Sie unterstützt den Örtlichen Einsatzleiter hinsichtlich Erkundung der Lage, Planung des Einsatzes, Koordination und Überwachung aller an der Einsatzstelle eingesetzten Kräfte. Seitens des BRK übernimmt die Sanitätseinsatzleitung bestehend aus organisatorischem Einsatzleiter, leitendem Notarzt und der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung des BRK Kreisverbandes Main Spessart diese Aufgabe.

Der Einsatz war in drei Abschnitte, Bahnhof Lohr, Bahnhof Gemünden und Nägelseehalle unterteilt. Diese drei Abschnitte wurden von je einem Mitglied der Kreisbrandinspektion MSP und einer Führungskraft von THW und Feuerwehr geleitet.

Im Laufe des Nachmittags stauten sich bis zu 850 Reisende in Lohr und bis zu 450 Reisende in Gemünden am Bahnhof. Auch nach der Aufhebung der Streckensperrung ging die Weiterbeförderung der Menschen nur schleppend voran, da die nachfolgenden Züge bereits überfüllt an den Bahnhöfen ankamen. Am Bahnhof in Gemünden wurden die Reisenden durch den THW Ortsverband Karlstadt mit Getränken versorgt, das BRK stellte die medizinische Versorgung sicher. Aufgrund der fehlenden sanitären Einrichtungen, der Menge der gestrandeten Menschen und der sommerlichen Hitze wurden die Wartenden vom Bahnhof in Lohr in die Nägelseehalle geleitet, dort ebenfalls medizinisch betreut und mit Getränken versorgt. Von dort aus konnten sie mit Bussen die Weiterreise antreten und am späten Nachmittag auch wieder auf die Züge Zusteigen, die teils in Lohr und Gemünden einen Sonderhalt einlegten.

Die 186 Ehrenamtlichen von BRK, Feuerwehr und THW arbeiteten mit vereinten Kräften um zusammen mit Landratsamt, Polizei, DB Mitarbeitern und Dank schneller Hilfe ortsansässiger Lebensmittel und Getränkehändler die gestrandeten Reisenden bestmöglich zu betreuen.

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen, der Dauer des Einsatzes und der Menge an Reisenden, die in kürzester Zeit an den Bahnhöfen strandeten, war es für alle Helfenden kein alltäglicher Einsatz. Organisationsübergreifend haben alle die Herausforderung gemeinsam gemeistert und konnten den langen Einsatztag am frühen Samstagabend erfolgreich beenden.

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