Tornado in Tukastan: Übungs-Szenario für 250 Einsatzkräfte in Sonthofen

Drei THW Helfer aus dem Landkreis Main Spessart nahmen am ersten Wochenende im Mai an der Großübung im Oberallgäu teil. Gemeinsam mit 250 Einsatzkräften des THW, Arbeitersamariter-Bundes Österreich (ASBÖ), Weißen Kreuzes Südtirol und italienische Associazione Nazionale Pubbliche Assisteneze (ANPAS) stellen sie sich der Herausforderung eines Tornado-Szenarios. Dies war die Ausgangslage im fiktiven Land "Tukastan" bei der diesjährigen Katastrophenschutzübung "Alpine 2016".

Die Rettung nach Verkehrsunfällen gehörte ebenfalls zum Übungsszenario

Für Michael Nätscher vom THW OV Lohr a. Main und seine Kollegen vom THW OV Karlstadt, Fred Büttner und Tobias Fuchs, begann die Übung bereits an der fiktiven Grenze mit Fahrzeug-, Personalkontrollen und Anmeldung beim Zoll oder Einfuhrformalitäten.

Im Zielgebiet angekommen errichteten die internationalen Teams gemeinsam die sogenannte „Base of Operation“ als Basiscamp. Sie lernten sich mit lokalen Behörden auseinander zu setzen, die Schadenslage gemeinsam zu erkunden und Soforthilfsmaßnahmen einzuleiten. Es galt Abläufe und Kommunikation untereinander abzustimmen, um schnellstmöglich verschüttete Menschen aus Trümmern zu retten und medizinisch zu versorgen.

Eine enge Zusammenarbeit mit schnellen, umfassenden Entscheidungen der Einsatzorganisationen war unerlässlich. Die Übung mit 250 Teilnehmern war organisatorisch eine große Herausforderung für das THW. Ausgebildete internationale Trainer begleiteten die rund 50 übenden THW-Kräfte. Als Rollenspieler und Verletztendarsteller fungierten über 50 weitere ehren- und hauptamtliche THW-Kräfte. Das THW in Bayern arbeitet mit dem Arbeitersamariter-Bund Österreich (ASBÖ) und dem Weißen Kreuz Südtirol bereits seit vielen Jahren zusammen und führt erfolgreich seit 2007 gemeinsame Übungen zur besseren Vorbereitung auf große Katastrophen durch. Erstmalig erfolgte die Alpine-Übungsreihe nach den Standards des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union, auch „EU-Mechanismus“ genannt.

Michael Nätscher berichtet, die Motivation der Beteiligten war sehr hoch. Durch die interessanten Details, die Dauer der Übung über mehrere Tage und das Zusammenspiel der überregionalen Einsatzkräfte ließ sich ein hoher Lerneffekt erzielen. Die Stärke der THW-Mannschaft zeigte sich in der Kompatibilität, der Fahrzeuge und der gemeinsamen Ausbildungsstandards. Von der Erkundung bis hin zur Rettung unter Atemschutz meisterten die aus verschiedenen Teilen Bayerns zusammengestellten THW-Teams die Übungseinsätze professionell. Die Teilnahme an solchen internationalen Übungen hat für die Helferinnen und Helfer einen großen Erfahrungswert für künftige Auslandseinsätze.

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