Sturmtief Orinoco fordert die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen in Deggendorf

Sechs Tage lang waren wir vom 3. Juni bis zum 9. Juni mit unserer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) im Hochwassereinsatz in Südbayern. Unser Einsatzort war der Donauhafen in Deggendorf, wo die Hochwasser führende Donau massiven Druck auf die Hafenwand ausübte und den Grundwasserspiegel stark ansteigen ließ. Es bestand die Gefahr, dass das Wasser durch den Boden in den Hafen eindringt und das Gelände unterspült wird.

Gemeinsam mit weiteren THW-Ortsverbänden und den Feuerwehren vor Ort errichteten wir einen Schutzwall aus 200 Bigpacks und rund 16.000 Sandsäcken. Um den Bodendruck von oben zu erhöhen und ein Aufschwimmen des Hafengeländes zu verhindern, wurde ein rund 20.000 Quadratmeter großer Bereich des Frachthafens kontrolliert geflutet. Unsere Fachgruppe WP war mit der gesamten Pumpkapazität von rund 25.000 Litern pro Minute im Einsatz und hielt den Pegel im Hafen stabil. Nach erfolgreicher Lagebewältigung und dem Rückgang des Donaupegels konnten wir am Samstagnachmittag mit dem Rückbau beginnen.

Am Sonntagmittag kehrten wir wohlbehalten aus Deggendorf zurück und wurden in Lohr herzlich empfangen. Im Einsatz waren wir mit drei Großfahrzeugen, unserer Großpumpe „Hannibal“, einem Notstromaggregat Polyma (56 kVA), einem LKW-Anhänger mit Pumpmaterial sowie einem PKW OV mit Anhänger. Insgesamt waren 15 Helferinnen und Helfer aus unserem Ortsverband vor Ort, zusätzlich unterstützte ein Mitglied unseres THW Media-Teams Bayern aus dem Backoffice.

Die Zusammenarbeit mit den THW-Ortsverbänden Aschaffenburg, Deggendorf, Karlstadt, Miltenberg und Regen sowie dem Kreisfeuerwehrverband Deggendorf war hervorragend. Unser besonderer Dank gilt der Bundespolizei und dem THW OV Deggendorf für die tolle Unterbringung, Verpflegung und Unterstützung vor Ort.